Hochzeitsplanung
Wie plane ich eine Hochzeit?
Zeitplanung.
Ihr solltet spätestens 12-18 Monate vor dem Termin mit der Planung beginnen. Je früher, desto besser. So bleibt genug Zeit, um alle Details in Ruhe zu überdenken, Anbieter und Dienstleister zu suchen und gegebenenfalls nötige Anpassungen vorzunehmen. Beginnt damit, eure Prioritäten miteinander abzusprechen, da nicht jedes Brautpaar auf Anhieb die gleichen Vorstellungen und Wünsche hat. Daran könnt ihr euer Budget orientieren. Erstellt einen detaillierten Zeitplan, vom Friseurtermin über die Zeremonie bis hin zur Feier und plant immer auch Pufferzeiten ein, falls sich etwas verzögert oder unvorhergesehene Programmpunkte euch überraschen. Auch kleine Pausen dürft ihr bei der Planung nicht vergessen, um euren Gästen genug Zeit zum Entspannen zu geben. Stellt sicher, dass die Dienstleister wie Caterer, Fotograf, DJ und Servicemitarbeiter den Zeitplan kennen..
Budgetplanung.
Die grundlegendste, herausforderndste Aufgabe beim Planen einer Hochzeit ist die Budgetplanung. Legt vorab ein realistisches Gesamtbudget fest, das auf euren finanziellen Möglichkeiten basiert. Das nötige Budget kann je nach Region, Gästeliste und Art der Feier variieren. Stellt sicher, dass ihr euch mit dem vorgesehenen Budget wohlfühlt und einen gewissen Spielraum für unvorhergesehene Ausgaben bestehen lasst. Achtet auf eure Prioritäten: Möchtet ihr eine besonders schöne Location oder ein außergewöhnliches Menü? Oder ist euch ein erfahrener Fotograf wichtiger? Für die Location werden üblicherweise 30-40% des Gesamtbudgets eingeplant, wohingegen für den Fotografen 10-15% gerechnet werden sollten. Kleidung, DJ, Dekoration und Stylistin nehmen jeweils etwa 5% in Anspruch. Nicht vergessen dürft ihr außerdem Einladungen, Transport und Gastgeschenke. Verschafft euch zunächst einen klaren Überblick, wie viel die einzelnen Posten in eurem Umfeld kosten und sucht euch die passenden Dienstleister, die in euer Budget passen. Lasst euch detaillierte Angebote machen und recherchiert im Internet. Oft könnt ihr auf die Expertise in eurem Freundes- und Bekanntenkreis zurückgreifen und Erfahrungsberichte aus erster Hand erhalten. Erfahrene Dienstleister haben immer auch einige Onlinebewertungen vorzuweisen. Ein Budgetpuffer von 10-15 % des Gesamtbudgets ist angemessen, um flexibel auf unvorhergesehene Kosten reagieren zu können. Möglichkeiten für Einsparungen sind beispielsweise eine weniger exklusive Location und besonders die Verkleinerung der Gästeliste. Ein Brautkleid aus der Vorsaison ist oft auch günstiger als das aktuelle Designermodell. Viele Brautpaare sparen Geld, indem sie die Dekoration selbst übernehmen. Die meisten Dienstleister verlangen eine Anzahlung und ihr solltet die Zahlungsfristen und Bedingungen genau kennen.
Gästeliste.
Ein zentraler Punkt der Planung, der nicht nur die Anzahl der Gäste bestimmt, sondern auch die Atmosphäre und den Tagesablauf beeinflusst, ist die Gästeliste. Legt zu Beginn fest, wie viele Gäste ihr einladen möchtet und welche Art von Hochzeit ihr euch wünscht. Priorisiert ihr das große Fest mit vielen Gästen oder lieber eine intime Zeremonie im kleinen Kreis? Kategorisiert die Gäste nach „Verwandtschaft“, „Freundeskreis“, „Freunde der Familie“ und „Arbeitskollegen und Bekannte“. Dabei solltet ihr Konflikte und Spannungen vermeiden. Manchmal müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden, wenn es um den Ausschluss bestimmter Personen geht, weil es dadurch zu Spannungen oder sogar Streit kommen könnte. Achtet auf eine ausgewogene Verteilung der Gäste, damit sich die Familien und auch eure Freunde wohlfühlen. Die Plus-1-Regel sollte gut durchdacht sein. Ehepartnern und festen Partnern sollte immer ein Plus-1 gewährt werden. Einzelne Single-Gäste könnten mit dem Plus- 1 eure Gästeanzahl und auch euer Budget sprengen. Je nach Art der Feier kann es angemessen sein, auch Singles ein Plus-1 zu gewähren. Prinzipiell sollte klar sein, dass eine erweiterte Gästeliste auch höhere Kosten für Catering, Getränke und Dekoration bedeutet. Überprüft auch, ob die Location genug Platz für die finale Anzahl der Gäste bietet. Gebt euren Gästen genug Zeit für Rückmeldungen. 4-6 Wochen vor der Hochzeit sollte die Teilnahme aber bestätigt sein. Ich empfehle eine Notfall- oder Ersatzliste zu führen, da Absagen besonders bei großen Hochzeiten während der Planung häufiger vorkommen können. Die Gästeliste ist ein Balanceakt zwischen den eigenen Vorstellungen und den Erwartungen von Familie und Freunden. Wichtig ist aber, dass sie am Ende eure Wünsche widerspiegelt und euch eine großartige Zeit mit euren Gästen ermöglicht.
Location.
Die Location sollte zum Stil und Thema der Hochzeit passen. Grundlegend wichtig ist auch immer die Kapazität der Location, um sicher zu gehen, dass keiner der Gäste sich zwischen zu eng gestellten Tischen durchschieben muss. Natürlich hängt dies auch mit eurem Budget zusammen. Heiratet ihr in der Hauptsaison an einem Wochenende, gibt es einen erheblichen Preisunterschied zur Hochzeit in der Nebensaison oder unter der Woche. Achtet auf Ausweichmöglichkeiten bei Wetterumschwüngen, ausreichend Parkmöglichkeiten und Hotels in der Nähe, um angereisten Gästen eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten. Begeht die Location persönlich, um euch selbst von den Gegebenheiten zu überzeugen. Den Gästen hilft eine detaillierte Wegbeschreibung oder ein Wegweiser am Straßenrand, bei abgelegenen Locations.

